21
Okt
2010

Einzelstück

Manchmal zu Tisch,
an dem ich verweil ganz gerne,
wenn alle anderen Dinge klein sind,
in weiter Ferne,
dann überkommt mich,
unerklärlich, plötzlich,
ein Gefühl von Sinnlosigkeit und ich weine,
ja, plötzlich wein ich bitterlich.

Ich streiche über glatte Flächen und raue Macken,
über Ecken und Kanten und Beine.
Erinnere mich an viele Stunden an diesem Platz.
Und dann weiß ich plötzlich dies Eine:

Wie wäre mein Leben einsam, ohne dieses Stück,
ohne all die vielen Stunden,
die ich verbracht’ an seiner Seite,
ob nun die Bitteren oder die Gesunden.

Und ich komm mir mies vor,
ja, niederträchtig gar,
dass ich je daran dacht,
ihn fort zu geben, so undankbar.

Denn kein Austausch kann mir geben,
was dieses Stück mir ist.
Was ich an ihm liebe,
ist mir so teuer, wie dein Bei-mir-sein es mir bist.

Deshalb sitz ich manchmal dort, weinend,
während du erstaunt stellst, die ein oder andere Frage.
Ich nehme dann deine Hand,
und frei heraus form ich Worte und sage;

Ich fühle glatte, auch matte Stellen, die mich an dich erinnern,
und dann weiß ich wieder, und denk daran,
dass ich genau wie ohne diesen Tisch,
auch nicht mehr ohne dich sein kann.
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Zuletzt aktualisiert: 21. Okt, 14:58

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